
In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, wie Sie die Hochwertigkeit Ihrer Sonnenschutzsegel und Markisen durch regelmäßige Reinigung, Pflege und Wartung langfristig erhalten. Sie erfahren, wie Sie oberflächliche und hartnäckige Verschmutzung entfernen könne, ohne dabei Segel oder Markise zu schaden. Außerdem finden Sie im letzen Abschnitt des umfangreichen Beitrags Hinweise, wie Sie Ihre Markise oder Segel optimal überwintern lassen.
Markise und Sonnensegel reinigen: oberflächliche Verschmutzung

Oberflächliche Verschmutzungen der Sonnensegelstoffe oder beim Markisentuch bestehen meist aus Ablagerungen von Staub oder Sand sowie Blättern, Samen und anderen Pflanzenteilen. Wasserdurchlässige Sonnensegel aus HDPE säubern Sie am besten durch flächiges Abstreichen der Verunreinigungen mit einer weichen Bürste. Für wasserundurchlässige Segeltücher aus Acryl-Markisentuch oder Polyester empfehlen wir die vorsichtige Reinigung mit einem Mikrofasertuch. Entfernen Sie umgehend Blätter von aufrollbaren Sonnensegeln, da diese im aufgerollten Zustand des Segels abfärben können.
Markisen und Sonnensegel reinigen: haftende Verschmutzung
Mischen Sie 20 Teile 30°C warmen Wassers mit 1 Teil Seifenlösung (Feinwaschmittel) und entfernen Sie damit haftende Verunreinigungen wie Vogelkot oder faulendes Fallobst von Ihrem Sonnensegel oder Markisentuch.
Anschließend waschen Sie die Seifenlösung mit reichlich klarem Wasser aus dem Tuch.
Wer möchte, kann ebenso einen speziellen Markisenreiniger verwenden. Dabei handelt es sich um ein Reinigungsmittel, das auf feuchtem Hintergrund aufgetragen wird. Ihr Sonnensegel oder Ihre Markise sollte daher bereits mit einem Gartenschlauch oder händig mit Wasser benetzt sein. Prüfen Sie zuvor an einer kleinen Ecke, ob das Material oder ggf. eine Beschichtung des Markisen- oder Segeltuchs das Reinigungsmittel verträgt. Wenn keine Gründe dagegen sprechen, tragen Sie anschließend den Markisenreiniger mit einem Tuch oder einer weichen Bürste flächendeckend auf.
Auf einigen Markisereinigern befindet sich die Empfehlung, Ihre Markise nach dem Auftragen mit einem Hochdruckreiniger zu bearbeiten. Bei diesen Geräten besteht jedoch die Gefahr des Qualitätsverlusts. Nähte können sich lösen und das Tuch verliert an Stabilität. Reiben Sie das Mittel stattdessen mit einem Tuch oder bei größeren Segeln mit einem Schrubber ein und bearbeiten Sie Markise oder Segel anschließend mit einem Gartenschlauch. Sie werden sehen, dass das Ergebnis sich nicht von dem einer Reinigung mit einem Hochdruckreiniger unterscheiden wird – und das ohne Ihrem Sonnensegel oder Ihrer Markise unnötig Gewalt anzutun.
Sonnensegel und Markise reinigen: Grünbelag

Auch für den hartnäckigen Grünbelag gibt es spezielle Mittel. Vor und nach der Lagerung Ihres Sonnensegels entfernen Sie diesen Schmutz leicht mit einem selbsttätigen universellen Grünbelagentferner.
Den nach Herstellerangaben verdünnten Reiniger tragen Sie flächig mit einer Gießkanne oder einem Pinsel auf und lassen ihn einen Tag einwirken.
Anschließend können Sie den Schmutz wie beim Markisereiniger mit einem Gartenschlauch oder einem Schrubber mit weicher Bürste entfernen.
Sonnensegel und Markise waschen
Einige Sonnensegelbesitzer waschen Ihren Sonnenschutz in der Waschmaschine. Diese Methode empfehlen wir grundsätzlich nicht. Durch die Rotation in der Waschtrommel besteht die Gefahr, dass sich Nähte lösen oder das Tuch an seiner Dichte verliert. Sollten Sie diese Methode dennoch in Betracht ziehen, nehmen Sie ein Waschprogramm, das unter oder bis zu 40 Grad wäscht, und stellen Sie nach Möglichkeit das Schleudern aus. Es gibt Waschmaschinen, die ein Schnellprogramm von 30 Minuten besitzen. Sollten Sie so einen Typ Ihr Eigen nennen, ist diese Option anzuraten.
Sonnensegel und Markise gut trocknen lassen
Nachdem Sie Ihren Sonnenschutz gereinigt haben, lassen Sie ihn ausgiebig trocknen, bevor Sie ihn zusammenrollen. Eine allzu kurze Trockenzeit wird sich rächen. Wenn das Wasser im Gewebe und auf dem Stoff nicht vollständig verdunstet, kann es zu Wasserflecken kommen oder sogar zu sogenannten Stockflecken. Stockflecken entstehen, wenn Textilien stocken. Das bedeutet: Dabei setzt ein Schimmelprozess ein, der durch hohe Luftfeuchtigkeit auf engem Raum hervorgerufen wird. Der Schimmel sorgt dafür, dass der Stoff sich gelblich bis bräunlich verfärbt und unangenehm zu riechen beginnt. Obwohl sich Stockflecken schwer wieder entfernen lassen, gibt es ein paar Hausmittel, die ihre Anwendung finden. Zu diesen gehören zum Beispiel Backpulver (als Brei), Essigreiniger oder andere Bleichmittel. Anwenden lassen sich diese Mittel mit Erfolg jedoch nur bei hellen Markisen oder Sonnensegeln. Bei dunklen Markisen- oder Sonnensegelstoffen tilgen sie zwar ebenso die Stockflecken, jedoch entstehen anstelle der Flecken helle Stellen, was die Optik nachhaltig beeinträchtigen kann.
2. Sonnensegel und Markise pflegen, schützen und lagern

Die Imprägnierung wasserabweisender Segel nach der Grundreinigung mit Seifenlösung erhält die Wasserdichtigkeit des Segeltuchs. Wählen Sie ein hochwertiges Imprägniermittel aus dem Segelbootbereich, mit dem auch Verdecke imprägniert werden.
Ein einfacher gleichmäßiger Auftrag ist in der Regel ausreichend. Stärker in Mitleidenschaft gezogene Stellen können Sie nach dem Trocknen nochmals imprägnieren.
Beachten Sie auch zusätzliche Pflegehinweise und gegebenenfalls Reinigungstipps in den Herstellerangaben.
Schutz des Sonnensegels bei Sturm
Während eine Markise recht schnell in ihre Kassette eingefahren werden kann, sollten für Sonnensegel folgenden Hinweis beachten: Bei Sturmwarnungen ist das Sonnensegel grundsätzlich abzuhängen oder das aufrollbare Sonnensegel einzurollen. Durch starke Böen wirken enorme Kräfte auf das Segeltuch, die sich auf den Aufbau übertragen und die gesamte Sonnensegelanlage beschädigen können.
Sonnensegel im Winter lagern



- Andere Sonnensegel hängen Sie trocken ab.
- Dann rollen Sie das Segel faltenfrei und in ganzer Breite auf einem Kanal-Grundrohr (KG-Rohr) aus dem Baumarkt auf und schieben es in ein zweites KG-Rohr mit entsprechend größerem Durchmesser.
- Verschließen Sie das äußere KG-Rohr mit den dafür vorgesehenen Kappen.
- Perforieren Sie die Kappen mehrfach, um eine ausreichende Luftzirkulation sicherzustellen und lagern Sie das Sonnensegel an einem regensicheren Ort wie dem Carport oder der Garage.
Anleitung zur Anbringung der Winterschutz Persenning an manuell und elektrisch aufrollbaren Sonnensegel-Anlagen
Manuell aufrollbare Sonnensegel-Anlagen
- Lösen Sie hierfür die Karabiner an dem hohen Punkt und am Seilzug.
- Legen Sie das Tauwerk um das zusammengerollte Sonnensegel. Danach kletten Sie die Schutzpersenning über die komplette Wellenlänge zu. Achten Sie hierbei darauf, dass das Klettband nach unten zeigt.
-
Verschnüren Sie die Persenning jeweils an beiden Terminals und sichern Sie zusätzlich mittig die Persenning mittels den mitgelieferten Gummizügen.

Elektrisch aufrollbare Sonnensegel-Anlagen
- Nachdem das Sonnensegel eingerollt ist, schalten Sie die Fernbedienung auf manuellen Betrieb und verstauen Sie diese sorgfältig.
- Kletten Sie die Schutzpersenning um die komplette Welle. Verwenden Sie zur Wintereinlagerung der Schotbleche die speziellen Abdeckungen.
-
Verschnüren Sie die Persenning jeweils fest an beiden Terminals und sichern Sie zusätzlich die Winterschutz-Persenning mittig mit den Gummizügen.
3. Befestigungsmaterialien prüfen und pflegen
Ein Großteil des Sonnensegelzubehörs besteht aus Edelstahl oder Aluminium, zum Beispiel Sonnensegelmasten und Aufrollvorrichtungen, Karabinerhaken und Segelspanner.
Dieses Zubehör sollten Sie regelmäßig mit einem Edelstahlreiniger mit Abperleffekt säubern und bei Bedarf mit einem hochwertigen Schmiermittel einfetten, um die Funktionsfähigkeit und auch die ansprechende Ästhetik zu erhalten.