Verfolgen Sie den spannenden Wettstreit zweier populärer Wettstreiter der Haus- und Gartenarchitektur.
Wer bietet den besseren Regen- und Sonnenschutz?
Wer kann beim Sichtschutz punkten.
Wer landet bei Stabilität und Witterungsbeständigkeit die klareren Treffer und wer behält die Oberhand, wenn es um Preis, Design und Komfort geht?
Sonnensegel oder Markise?
In der roten Ecke: Die Markisen, erfahrene Champions mit Klassiker-Status. In der blauen Ecke: Die Sonnensegel, Meister der modernen Lebensart. In folgende neun Wettkampfrunden wird das Match auszgetragen:
1. Sonnenschutz und Regenschutz
2. Sichtschutz
3. Stabilität und Witterungsbeständigkeit
4. Flexibilität und Handhabung
7. Preise
1. Runde: Sonnenschutz und Regenschutz
Beide Kontrahenten setzen im High-Quality-Wettbewerb um Regen- und Sonnenschutz erfolgreich auf vergleichbare hochwertige Stoffe mit geprüftem UV-Schutz sowie wasserabweisenden oder sogar wasserdichten Oberflächen. Die Sonnensegel dürfen allerdings beim kombinierten Sonnen- und Hitzeschutz dank der möglichen Wahl von wärme- und wasserdurchlässigem HDPE (high density polyethylen) auf einen Extrapunkt der Kampfrichter hoffen.
Das Team der Markisen kontert mit geraden Seitenkanten, die auf einem kleinen Balkon oder einer kleinen Dachterrasse optimalen Regen- und Sonnenschutz ohne zusätzliche Stützen gewährleisten.
Die Segel sind auf zusätzliche Verankerungspunkte angewiesen. Andererseits kann über die einzeln absenkbaren Seiten der Sonnensegel Wasser deutlich schneller abfließen kann. Eine insgesamt ausgeglichene erste Runde.
Sonnensegel: 1 | Markisen: 1
2. Runde: Sichtschutz
Hier sind die Vor- und Nachteile der Kontrahenten klarer verteilt. Die Sonnensegel retten den Vorteil absenkbarer Seiten in die Sichtschutzrunde und finden wenig Widerstand seitens der Markisenkonkurrenz. Die Klassiker der deutschen Einkaufsmeile sind doch ein wenig steif und für zusätzlichen Sichtschutz nicht geschmeidig genug.
Sonnensegel: 2 | Markisen: 1
3. Runde: Stabilität und Witterungsbeständigkeit
Eine Gelegenheit für beide Kontrahenten, unter Beweis zu stellen, wie robust und wetterfest sie sind. Die Altmeister können klar mit Markisenkassetten auftrumpfen, in denen sie sich - taktisch sehr geschickt - bei schlechtem Wetter gut geschützt und optisch unauffällig zusammenrollen. Die Sonnensegel halten in der elektrisch aufrollbaren Variante mit einer möglichen Schutzumrandung des Segeltuchs sowie einer atmungsaktiven Winterschutzhülle dagegen.
Beim Windschutz liegen die Sonnensegel wieder nachweisbar vorn. Erst bei Windgeschwindigkeiten ab 50 bis 55 km/h nähern wir uns kritischen Bereichen. Eine Markise hingegen muss schon eingefahren werden, sobald Wind mit 30- bis 35 km/h Geschwindigkeit droht.
Auch bei der Belastung der einzelnen Befestigungspunkte haben die Segel durch gleichzeitige Wirkung von Zug- und Querlasten den Vorteil auf ihrer Seite. Demgegenüber bürden Markisen Ihren Befestigungspunkten einseitig die komplette Zuglast auf. Eine recht knappe Runde, die aber den Segeln gutgeschrieben werden muss.
Sonnensegel: 3 | Markisen: 1
4. Runde: Flexibilität und Handhabung
Beim Aufbau sowie dem Austausch von Ersatzteilen zeigen sich Sonnensegel dem handwerklich nicht ganz so begabten Kunden gegenüber etwas freundlicher. Darüber hinaus sind Sonnensegel auf Wunsch in höhenverstellbarer Ausführung erhältlich, bieten also die bessere Anpassung an sich ändernde Lichtverhältnisse im Verlauf des Jahres oder auch eines einzelnen Tages.
In allen anderen Bereichen liegt das Markisen-Team gleichauf. Genau wie Segel können sie durch intelligente Sonnen- und Windwächter überwacht, in der elektrisch aufrollbaren Ausführung an die Haussteuerung angeschlossen und bequem per Fernbedienung gesteuert werden.
Services wie Planung, Montage, Wartung und Reparatur sind vom Shop abhängig, in dem Produkte für Sonnenschutz angeboten werden, stellen also kein Alleinstellungsmerkmal eines der Wettbewerber dar.
Wegen größerer Kundenfreundlichkeit beim Aufbau sowie flexibler Höheneinstellung können Sonnensegel auch diese Runde für sich entscheiden.
Sonnensegel: 4 | Markisen: 1
5. Runde: Design und Ambiente
Sonnensegel überzeugen durch Vielfalt der Form. Sie sind als Dreieck, Rechteck, Quadrat, Raute und Trapez erhältlich und bieten dem Liebhaber der Symmetrie wie auch der Asymmetrie die passenden Auswahlmöglichkeiten.
Eine Markise fühlt sich hingegen nur dem traditionell rechteckigen Look verpflichtet. Kritische Punktrichter könnten außerdem den doch etwas klobigen Eindruck der wandseitig angebrachten Markisenkassetten bemängeln.
Sonnensegel bieten mit ihren schwungvollen konkaven Seitenkanten und dem rochenförmig, gedrehtem Aufbau einen dynamischeren, mitunter sogar spektakulären Anblick. Sie eignen sich besser für Menschen, die gerne individuelle optische Akzente setzen: im eigenen Garten, aber auch in Biergärten oder Cafés. Gerade freistehende Segelanlagen mit eleganten Masten vermögen ein unnachahmlich maritimes Flair auf dem trockenen Land zu verbreiten.
Da Geschmack jedoch letztlich Ansichtssache ist und auch der eher konservative Appeal der Markise seine Anhänger findet, bleibt als Ergebnis auf dem Punktzettel für diese eher subjektiv zu messende Runde nur ein Unentschieden.
Sonnensegel: 5 | Markisen: 2
6. Runde: Einsatzgebiete
Zwar versuchen die Markisen, bei den Einsatzmöglichkeiten mit ihren Kontrahenten Schritt zu halten, denn auch sie sind gelegentlich als freistehende Variante erhältlich. Wirklich konkurrenzfähig sind sie außerhalb Ihres klassischen Einsatzgebiets der kleinen Balkons jedoch nur dann, wenn - zum Beispiel in Fußgängerzonen - keine Masten für Sonnensegel montiert werden können. Die Punktrichter sehen die eindeutigeren Wirkungstreffer aller Wahrscheinlichkeit nach auf Seiten der Sonnensegel.
Als Maßanfertigungen stellen sie insgesamt das mannigfaltigere Angebot dar, wenn es darum geht, an ganz verschiedenen Orten eine passgenau Beschattung zu ermöglichen: in Gärten und an Pools, über Wintergärten und in Schwimmbädern, auf Messen, in Kindergärten etc. Im Falle der hausseitigen Montage bieten Sonnensegel mit ihren einzelnen Befestigungspunkten außerdem den Vorteil, dass sie keine durchgehend geraden Wände für die stabile Installation benötigen.
Sonnensegel 6 | Markisen 2
7. Runde: Preise
In der siebten Runde kann sich keines der Produkte für Sonnen-, Regen-, Wind- und Sichtschutz eindeutig vom Kontrahenten absetzen. Zu unterschiedlich sind die mit steigender oder sinkender Qualität einhergehenden Preisaufschläge und "Schnäppchen". Letztere erweisen sich in beiden Fällen als trügerisch, da die hochwertige Materialauswahl das A und O sowohl einer erstklassigen Markise als auch eines erstklassigen Sonnensegels ist.
Sonnensegel: 7 | Markisen: 3
8. Runde: Maximale Größe
In der achten und letzten Runde des Kampfs um die Gunst der Käufer betreten die Markisen mit einem maximalen Ausfall von 3,5m bis 5,5m die Arena. Den Sonnensegeln gelingt jedoch ein schneller Niederschlag. Bis zu 73 Quadratmeter große Segel lassen sich bei frei wählbarer Kantenlänge und Form nach Maß anfertigen und zu großflächigen Sonnenschutzanlagen miteinander kombinieren. Da muss jede Markise schlichtweg passen und den technischen Knockout akzeptieren.
Sonnensegel: 8 | Markisen: 3
9. Fazit: Sonnensegel oder Markisen?
Punktsieger sind die Sonnensegel. Markisen gehen aus dem heiß umkämpften Wettbewerb als achtbarer zweiter Gewinner hervor.
Sonnensegel oder Markise? Das Urteil der Kampfrichter:
Markisen haben ihre gute Eignung für Regen- und Sonnenschutz auf kleinen Balkonen sowie die ausgezeichnete Schutzfunktion der Markisenkassette auf ihrer Seite. Auch für Straßencafés und Restaurants sind sie mangels geeigneter Befestigungspunkte für Sonnensegelmasten eine gute Wahl. Sie spielen preislich in derselben Liga wie die Segelkonkurrenz. Gleichwertig sind sie außerdem bei der Stoffqualität sowie bei Ausstattung und Bedienungskomfort.
Sonnensegel erwiesen sich als besonders stark in den Bereichen Ästhetik, Design und mannigfaltige Einsatzgebiete, auch wenn sie beim konventionellen Anspruch in Markisen eine klare Konkurrenz haben. Die absenkbaren Seiten der Segel sind hinsichtlich der flexiblen Beschattung als auch beim Abfluss des Regenwassers von Vorteil. Sonnensegel widerstehen höheren Windgeschwindigkeiten und sind bei der Montage am Haus unabhängig von geraden Wänden. In Anfertigungen nach Maß mit einer Fläche bis zu 73 Quadratmetern übertreffen sie jede Markise an maximaler Fläche.
In den meisten Fällen überwiegen also die Gründe, ein Sonnensegel zu kaufen gegenüber den Argumenten für die alternative Anschaffung einer Markise als Schattenspender.
Eine Alternative zu Sonnensegeln und Markisen: Ein wahrer Hybrid der beiden Systemen ist das Twistersegel, welches eine optische und funktionale Verbindung schafft. Geeignet ist das Twistersegel für die Anbringung überall dort, wo bislang eine konventionelle Markise eingesetzt wurde, also an Balkonen oder auf Terrassen. Dort vermittelt das Shadeone Sonnensegel die Seriosität einer Markise, gepaart mit der Leichtigkeit eines Sonnensegels.
Autor: Siegfried Bühner